ELVENPATH

Das letzte Lebenszeichen aus dem Hause ELVENPATH war das letzte Soloalbum von Gitarrist und Mastermind Till Oberboßel unter dem Banner von LUCID DREAMING. Nun ist der Gute Till aber mit seiner Stammband wieder zurück und präsentiert uns den neuen Silberling „Pieces of Fate“. Ich traf das ELVENPATH Mitglied in Frankfurt direkt am Main und quetsche ihn über folgende Themen aus:

J.P: Hallo Till, erstmal vielen Dank das du mir ein paar Fragen zu eurem neuen Album „Pieces of Fate“ beantwortest.
Für die Metalheads da draußen die dich noch nicht so kennen, stell dich und deinen Werdegang, sowie eure Band ELVENPATH doch einmal kurz vor?

T.O: Ok dann stell ich uns mal ganz kurz vor : - ) ELVENPATH ist eine Power Metalband aus Frankfurt und wir sind seit 2002 aktiv. Mittlerweile haben wir einige Besetzungswechsel hinter uns, haben aber bis heute eine EP und drei Alben veröffentlicht. Live sind wir auch ziemlich aktiv und haben an die 100 Gigs auf dem Buckel. Unser aktuelles Lineup besteht aus unserem Sänger Dragutin, der Oli und meine Wenigkeit an den Gitarren, der Chris am Bass und Manuel am Schlagzeug. Wer auf Power Metal europäischer Schule steht der ist bei uns auf jeden Fall nicht verkehrt!

J.P: Wie ist denn euer neues Album genau entstanden? Wann gab es die erste Ideen, erzähl uns doch mal ein bisschen über den Aufnahmeprozess?

T.O: Unser Songwriting geht eigentlich die ganze Zeit, bei uns ist es nämlich so das eine Platte aus älteren und neueren Songideen besteht. D.h. wir setzen uns jetzt nicht hin und sagen so jetzt fangen wir mal an zu schreiben, sondern es ist ein ständiger Prozess. Wir schreiben also quasi nicht ein Album, sondern eher Songs und stellen das dann für ein Album zusammen. Auf dem letzten Album hatten wir einige ganz alte Songideen drauf, das ist dieses Mal bei unserem aktuellen Album „Pieces of Fate“ nicht der Fall. „Mountain of Sorrows“ und „Wild Boars of Steel“ sind etwas älter, das wars aber auch schon.
Die Aufnahmen zogen sich leider etwas hin, das hatte personelle wie auch berufliche Gründe. Im Sommer 2013 haben wir uns hingesetzt und angefangen am neuen Album zu arbeiten. Quasi haben wir uns dort dann die Deadline gesetzt dass wir in einem Jahr ins Studio gehen wollen und aufnehmen wollen. Das ist denke ich sehr wichtig das man sich selbst ein Ziel setzt, sonst wird das Ganze ja nie fertig!
Auf der anderen Seite sollten die Songs natürlich auch reifen und nicht überstürzt aufgenommen werden.
Die Aufnahmen fanden dann im Studio von Uwe Lulis im schönen Taunus statt. Bei den letzten Alben haben wir immer mit den Kohlekeller Studios zusammengearbeitet, da waren wir auch wirklich sehr zufrieden, aber wir wollten dieses mal etwas frischen Wind und nachdem die Kohlekeller Studios die Raten auch gut angehoben hatten, war die Entscheidung sich etwas Neues zu suchen schnell gefällt.
Wir haben uns dann unterschiedliche Studios angeschaut und Uwe hat uns dann auf persönlicher, arbeits wie auch preislich überzeugt.
Aufgenommen wurde dann im November und Dezember, wobei sich das auch etwas länger gezogen hat als erwartet, Uwe wurde zwischendurch Papa und ist ja mal ebenso bei ACCEPT eingestiegen. Er hat also viele andere Sachen noch nebenbei.
Anfang März diesen Jahres war das Ganze aber dann doch fertig.

J.P:  Im Vergleich zu eurem letzten selbstbetitelten Album worin siehst du die Hauptunterschiede zu eurer neuen Platte „Pieces of Fate“.?

T.O: Also stilistisch haben wir uns denke ich nicht großartig verändert, aber einfach verbessert. Es ist alles etwas runder, die Songs sind besser und griffiger die Produktion ist organischer und fetter. Dragutin hat sich ebenfalls nochmal eine ganze Ecke gesteigert wie ich finde, wir haben ihn auch ziemlich angetrieben : - ). Was komplett im Vergleich zum letzten Album weggefallen ist sind die Metalparodiesongs. Zu denen stehen wir nach wie vor, aber zur heutigen Zeit passen sie einfach nicht mehr.
Und, das klingt jetzt sehr nach Klischee, aber ich denke es ist genau so, wir haben unsere Stärken weiterentwickelt und ausgefeilt. Es wäre ja aber auch schlimm wenn wir uns zurückentwickelt hätten!

J.P: Was mir persönlich direkt ins Auge gefallen ist beim neuen Album ist das tolle Cover. Wer verzeichnete sich denn dafür verantwortlich und wer hatte die Idee dazu?

T.O: Gezeichnet hat das gute Stück Markus Vesper er hatte auch schon das letzte Cover entworfen und ich mag einfach seinen Stil. Die Grundidee mit dem barocken, pompösen Gesamtkonzept hatten wir. Deswegen sind zum Beispiel auch Fotos aus dem Kurhaus Wiesbaden im Booklet zu finden. Inspiriert haben uns da alte Fotos von RUNING WILD oder GAMMA RAY.
Die Richtung die wir Markus dann fürs Cover gegeben haben war einfach eine Band in einem Opernsaal und was er daraus gemacht hat, hat unsere größten Erwartungen übertroffen! Es hat uns echt umgehauen. Dieser Detailreichtum, Monster im Publikum, auf der Bühne und den Rängen dann noch der Drache im Hintergrund. Der Wahnsinn!
Markus hat dann auch gesagt dass er für das aktuelle Cover länger gebraucht hat also bei der letzten Platte für Front und Backcover zusammen.
Ich hoffe wir machen von der Platte auch eine Vinylvariante, das Cover schreit ja geradezu in groß veröffentlicht zu werden.
Was ich ein bisschen schade finde, es ist beim Drucken etwas dunkler geworden als im Original.

J.P: Bei den Aufnahmen zum neuen Album bzw. bei den Endarbeiten habt ihr auf Uwe Lulis (Ex GRAVE DIGGER) als Produzenten zurückgegriffen. Erzähl doch mal wie sind denn die Arbeiten mit ihm so? Und was macht Uwe eigentlich noch so außerhalb seiner Produzentenarbeit, arbeitet er vielleicht aktuell daran auch wieder selbst in die Saiten zu greifen?

T.O: Die  Arbeiten mit ihm waren sehr angenehm. Uwe ist ein sehr lockerer Typ mit dem man auch richtig Spaß haben kann. Aber er ist auch gleichzeitig sehr professionell und fokussiert, er hat uns also gut schwitzen lassen. Er hat halt einfach viel Erfahrung, ein Vollprofi und gibt sich einfach nicht mit halben Sachen zufrieden.
Uwe hat ein sehr gutes Gehört und hat viele Ideen eingebracht ohne dass es diktatorisch gewesen wäre. Einige Ideen von ihm sind auch auf der Platte gelandet, andere wiederum nicht. Ich finde es immer wichtig ein externes paar Ohren zu haben um den eigenen Tunnelblick etwas abzuschwächen.
Einige Profibands heutzutage, zum Beispiel RUNNING WILD oder VIRIGN STEEL sollten vielleicht ab und an doch nochmal jemand externes drüber hören lassen. Zumindest dachte ich mir das als ich die letzten Veröffentlichungen von ihnen gehört hatte.

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs von „Pieces of Fate“ ein. Für mich sind “Mountain of Sorrows”, “Battlefield of Heaven”, “Sons of the Blood Cult”, “Wild Boars of Steel” und “On the Elvenpath” die hervorstechenden Songs. Willst du uns über diese ein bisschen was erzählen? Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album? 

T.O: „Mountain of Sorrows“ ist ein Song von mir. Ich würde sagen ein typischer ELVENPATH Song. Ein schneller, melodiöser Doublebasskracher, fast acht Minuten lang. Wie ich finde ein sehr guter Opener für die Platte. Der Text handelt von der Fantasybuchtriologie Books of Ascension von Dirk Strasser. Es geht um einen Berg den zu besteigen es ein Jahr dauert. Der Song handelt größtenteils vom ersten Buch, aber auch die anderen beiden Teile werden kurz angerissen.
Eine kleine Anekdote dazu. Vor anderthalb Jahren bekam ich eine Email von Dirk Strasser der mich ungläubig fragte ob das stimmt was er gehört hatte das wir ein Lied zu seinen Büchern geschrieben haben. Er hatte ein Interview gelesen, welches ich bei der letzten LUCID DREAMING Veröffentlichung gegeben hatte, ich glaube das war sogar unser Interview von damals, (das stimmt : - ) ) und dort hatte ich gesagt das auf dem neuen ELVENPATH Album ein Song mit dem Thema enthalten sein wird. Er war sehr begeistert! Hoffentlich macht er unter seinen Lesern ordentlich Werbung : - )
Der Song „Battlefield of Heaven“ ist eher eine Uptemponummer, wie ich finde etwas IRON MAIDEN lastig, er entstand witzigerweise während einer Probe, was normalerweise nicht bei uns der Fall ist. Die Nummer kommt live ziemlich gut und man kann ihn auch gut mitsingen. Es gibt übrigens auch ein Video dazu, das hat Thomas Berger, ein guter Freund von uns, der übrigens seit Jahren an einer Dokumentation über den deutschen Heavy Metal, Underground wie auch Profis, arbeitet. Der Titel lautet „Heavy Metal made in Germany“, einfach mal danach googeln, vermutlich kommt das Ganze im nächsten Jahr raus. Der Text stammt von Dragutin und handelt von der Fantasy Fernsehserie Supernatural.
„Sons of the Blood Cult“ ist mit Sicherheit einer unserer härtesten Songs, sehr thrashig. Der Text dazu hat ein sozialkritisches Thema, er handelt nämlich von Massentierhaltung und Fleischkonsum. Ein Thema was jeder für sich selbst ausmachen muss, aber ich finde man sollte mal darauf mal aufmerksam machen.
„Wild Boars of Steel“ ist die Hymne des Taunus Metal Vereins. Mit denen sind wir freundschaftlich verbandelt und sie veranstalten jedes Jahr im April ein Indoormetalfestival, das Taunus Metalfestival, wo größtenteils der Underground präsent ist. Die Jungs und Mädels kamen eines Tages auf uns zu ob wir nicht eine Art Hymne für sie schreiben könnten, und das haben wir dann auch gemacht. Wild Boars of Steel ist dabei der augenzwinkernde Name den sie sich selbst gegeben haben weil im Taunus gibt es ja recht viele Wildschweine. Der Song ist natürlich sehr eingängig gehalten, er soll ja gut mitgebrüllt werden. Darauf habe ich natürlich sehr geachtet.
Der längste Song „On the Elvenpath“ stammt größtenteils aus der Feder von Chris und ist eher ein düsterer Epicmetalsong wie sie zum Beispiel auch SAVATAGE oder HUMAN FORTRESS, als sie noch eine geile Band waren, schreiben können.
An dieser Stelle, der Song „Schattentor“ vom zweiten Album von HUMAN FORTRESS sollte man sich unbedingt mal anhören!
Das Harfenintro am Anfang des Songs ist übrigens original eingespielt, das ist nichts gesampelt. Die Nummer vereint eigentlich ziemlich gut alle Merkmale von ELVENPATH und Dragutin hat da auch einen unglaublichen Job abgeliefert. Da gab es einige stressige Szenen im Proberaum weil immer wieder gesagt wurde, und der Gesang geht noch geiler, der arme Dragutin hatte später einen hochroten Kopf und litt an Sauerstoffmangel.
Der Text stammt aus der Feder von Dragutin und handelt von einem Mensch der sich im Wald verirrt und dann doch noch auf den Elvenpath zurückfindet und somit gerettet wird. Das Ganze ist natürlich auch metaphorisch zu sehen, zum Beispiel wie man aus einer Lage aus Verzweiflung, Depressionen etc. wieder herauskommt. Man muss sich einfach auf seine Stärken verlassen und ich bin der Meinung, dass es fast immer aus jeder Lage einen Ausweg gibt.
Mein Lieblingssong auf dem Album ist der letztgenannte „On the Elvenpath“.
„Queen Millennia“ finde ich auch sehr geil und spiele ihn sehr gerne. Handelt textlich von einer Zeichentrickserie die in den 80igern unter dem Titel „Königin der tausend Jahre“ gelaufen ist und von der ich ein großer Fan bin.

J.P: Das neue Album erscheint mal wieder in Eigenregie. Bei deinem Soloausflug LUCID DREAMING gab es einen Zusammenarbeit mit dem Label Limb Music. Warum kam dies dieses Mal nicht zu Stande? Du hattest mir bei unserem Interview zu LUCID DREAMING gesagt das du eine weitere Zusammenarbeit durchaus in Erwägung ziehst. Oder veröffentlicht ihr einfach gerne selbst eure Sachen? Ist das nicht irrsinnig viel Arbeit bzw. Stress?

T.O: ELVENPATH haben bislang immer in Eigenregie veröffentlicht, wobei das bei den beiden vorherigen Alben eigentlich eine Notlösung war, weil es kein Label gab welches die Scheiben veröffentlichen wollte. Im Vorfeld des neuen Albums haben wir überlegt ok wollen wir es nochmal versuchen und einen gescheiten Labeldeal ergattern, aber wir haben dann gesehen das es in den letzten Jahren eigentlich relativ gut voran ging mit uns und außerdem habe ich dann noch meinen eigenen Vertrag von LUCID DREAMING geprüft, mit Jan von DRAGONSFIRE gesprochen die ja den umgekehrten Weg gegangen sind und haben dann einfach gemeinsam entschieden das wir doch lieber wieder alles in Eigenregie machen.
Für eine Band wie uns ist ein Plattenvertrag in der heutigen Zeit einfach uninteressant geworden, du bekommst von eine Label nur noch ein minimales Budget von dem man nicht mal die Schlagzeugaufnahmen bezahlen kann und musst also selbst Geld dazu schießen. Im Endeffekt bekommst du dann für dein Geld 50 Freicds‘ und fertig.
Bei LUCID DREAMING ist es ja eine ganz andere Situation. Es ist ein Studioprojekt was keine Konzerte spielt und da bin ich dann einfach auf einen Plattendeal angewiesen, sonst erfährt auch kein Mensch davon.
Obwohl ich sagen muss das ich auch dort den größten Teil der Promotion selbst gemacht habe.
Im Endeffekt zahlt das Label zwar die Presskosten, aber das ist wirklich nur ein kleiner Anteil der Gesamtkosten und wenn ich die privat halt auch noch trage, dann habe ich nicht 50 sondern 1000 Freicd‘s die ich dann selbst verkaufen kann. So rechnet sich das dann wieder.

J.P: Besonders hervorgehoben habe ich bei der Rezi zu eurem neuen Album die Gesangsarbeit eures Sängers Dragutin. Ich finde er hat im Vergleich zum letzten Album nochmal einen richtig großen Sprung gemacht! Du bist vermutlich auch sehr zufrieden damit? Wo habt ihr den Kerl bloß aufgetrieben?

T.O: Dragutin ist seit 2008 bei uns. Er hat vorher bei einer anderen Band namens PUKY SPOON gesungen. Ich hatte ihn mit der Band ein paar Mal live gesehen und unser alter Schlagzeuger spielte ebenfalls dort. Lustiger weise habe ich Dragutin wegen LUCID DREAMING kontaktiert gehabt, als sich das Projekt abzeichnete, aber als dann 2008 unser alter Sänger Tim ausstieg war Dragutin mein erster Wunschkandidat und nach einer Probe und einem Gespräch war dann alles klar.
Er passt musikalisch und privat perfekt zur Band hat eine klassische Gesangsausbildung genossen was man ab und an hört und wir sind froh das wir ihn haben, er hätte auf jeden Fall auch das Talent bei einer Profiband zu singen!

J.P: Anschlussfrage ist es generell schwierig vernünftige Mitmusiker zu finden wenn man vielleicht eher im Underground unterwegs ist? Obwohl ich ja finde das sich manche Profiband eine dicke Scheibe von euch abschneiden könnte!

T.O: Ja das ist natürlich immer so eine Sache! ELVENPATH ist jetzt eine Band die auch ziemlich viel unterwegs ist. D.h. man muss eine Menge Zeit, Arbeit aber auch Geld, was man nicht unbedingt wieder rausbekommt, dort reinstecken und jede Platte ist da eigentlich immer ein Verlustgeschäft. Man bekommt die Kohle die man zum Beispiel bei einer neuen CD investieren muss nie wirklich raus.
Da ist es natürlich wirklich schwierig die richtigen Leute zu finden, wir hatten ja nicht umsonst so viele Besetzungswechsel.
Wir hätten natürlich nichts dagegen wenn es noch etwas größer wird, auf der anderen Seite muss man ja sagen das man schon einige Opfer bringen muss um ins Profigeschäft einzusteigen. Ich meine da zum Beispiel die Arbeit, die Freundin oder der Freundeskreis. Aber wir sind auch nicht mehr die jüngsten, außer Oli sind wir alle zwischen 35 und 40, Chris hat Kinder und ich denke von einer Rockstarkarriere träumt da eigentlich keiner mehr. Wir bleiben eine semiprofessionelle Band die ihr Geld anderweitig verdient aber jede Menge Zeit und Energie in die Band stecken.
Ich glaube das wir mit dem aktuellen Lineup wirklich die Jungs beisammen haben die genau diese Weg mitgehen wollen.

J.P: Beschäftigen wir uns noch mit deinem, schon mehrmals angesprochenen Zweitprojekt LUCID DREAMING. Über Facebook bekam man mit das ihr mitten in den Aufnahmen zu eurem zweiten Album arbeitet. Ist das richtig? Und wie ist denn dort der Stand, gib uns doch mal einen kleinen Einblick. Über wen und wann wird es circa erscheinen und über welche Gastmusiker dürfen wir uns dieses Mal freuen?

T.O: Also es ist richtig das ich an einem zweiten Album arbeite. Aber wie du richtigerweise gesagt hast es kommt alle paar Monate mal ein Update auf der Facebookseite, also das Ganze geht eher im Schneckentempo voran. Manches ist schon aufgenommen, anderes noch nicht. Von den Gastsängern bekomme ich größtenteils auch nur Durchhalteparolen, ich nehme es dann und dann auf. Als Einziger hat bislang Buddy Kohlrausch von DARK  AT DAWN  seinen Gesang aufgenommen.
Es gibt noch zehn weitere Sänger, manche kennt man vom ersten Album, andere nicht, zu ihnen kann ich aber noch nichts sagen, aber ich habe mir vorgenommen wenn einer aufgenommen hat, werde ich den Namen auch veröffentlichen.
Musikalisch wird es natürlich in die gleiche Ecke wie das erste Album gehen, nur besser : - ). Rückblickend bin ich mit dem ersten Album schon noch sehr zufrieden, vielleicht hätte die Gitarrenarbeit etwas interessanter ausfallen können, aber das werde ich beim zweiten Album angehen.
Theoretisch könnte das Album wieder bei Limb erscheinen, Optionen dafür sieht der Vertrag vor, ich würde das auch befürworten. Mal schauen was Limb dazu sagt.
Die Verkaufszahlen waren ok, nicht berauschend aber ok. Aber für ein Undergroundmetalopernprojekt, wo jetzt vielleicht auch kein Michael Kiske oder Rob Rock dabei sind, ist das für mich ok.
LUCID DREAMING habe ich damals aus einer Egobefriedigung gemacht, ich wollte mal was anderes machen, einfach mal ein eigenes Metalopenerprojekt ala DAWNRIDER, AVANTASIA  und Co machen. Ich steh halt sehr auf diese Sachen und wollte so was einfach mal machen.

J.P: Nun kannst du mal ein bisschen Werbung für eure nächsten Livegigs machen. Wo spielt ihr denn als Nächstes?

T.O: Das nächste Konzert wird am 02.08 hier in Frankfurt in der Spritze (Spritzehaus) stattfinden. Als Support für DEATH DEALER. Dann gibt es im August noch weiter Gigs in Duisburg, beim Steel Meets Steel Festival und auf dem Rocken Festival in Rodgau. Dann geht’s im Oktober weiter wir planen eine einwöchigen Tour durch Jugoslawien, da hat natürlich Dragutin seine Finger mit im Spiel, er ist Bosnier. Ansonsten sind wir dann eigentlich bist Dezember gut unterwegs. Wir spielen noch in Frankfurt, in Mainz, in Ulm und in Leipzig als Support von U.D.O und DORO wo ich sehr stolz drauf bin! Checkt einfach mal unsere Homepage unter www.elvenpath.com dort stehen alle Konzerte sobald sie bestätigt sind.

J.P: Zum Abschluss würde ich gerne noch auf ein trauriges Thema zu sprechen kommen. Vor ein paar Monaten ist völlig überraschend euer guter Freund Thassilo Herbert (DRAGONSFIRE) verstorben. Wie und wann hast du von seinem Tode erfahren und was ging dann in dir vor? Ich selbst war sehr geschockt und betroffen da ich ihn auch von einigen Konzerten hier in der Gegend kannte.

T.O: Das für uns alle ein großer Schock! Er war ja gerade mal 34 und ist an einer Herzmuskelentzündung gestorben, er war wohl auch so gesundheitlich angeschlagen. Ich bekam eines Abends einen Anruf von Dragutin der meinte „Sag das das nicht wahr ist“ ich wusste erst gar nicht von was er redet und als er mir sagte das Thassilo tot ist ging ich sofort ins Internet und fand dann die Bestätigungen.
Wir sind wirklich aus allen Wolken gefallen weil wir die Jungs wirklich schon sehr gut und sehr lange kennen, wir haben oft zusammen gespielt und Thassilo hat ja auch auf dem LUCID DREAMING Album mitgesungen. Das ist ein Gefühl was glaube ich jeder kennt der in der Familie, im Freudenskreis oder auch eine Künstler die ihn lange begleitet haben verloren haben.
Ich weiß nicht wo Thassilo aktuell ist, ich habe davon keine Vorstellung, aber ich hoffe das er mit den anderen Jungs die schon gegangen sind (Chuck Schuldiner, Scott Columbus, Ronnie James Dio) ne ordentliche Jam Session abhalten kann.
Es freut mich das DRAGONSFIRE weitermachen und den neuen Sänger Frank kennen wir auch schon länger und ich finde er passt menschlich und musikalisch gut zur Band.


J.P: Vielen Dank Till für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir. 

T.O: Erstmal vielen Dank dir Julian für das tolle Interview und das wir uns hier vorstellen durften! Ich möchte alle Leser grüßen die den ganzen Quatsch was wir gelabert haben bis zum Ende hin durchgelesen haben : - ) und ich würde mich sehr drüber freuen wenn ihr uns mal auf unsere Homepage oder auf Facebook besucht.
Wenn euch unser neues Album gefällt bitte ich euch es nicht herunter zu laden, sondern für 12 Euro über unsere Homepage zu bestellen.
Unterstützt den Underground, unterstütz die kleinen Bands! Und das bedeutet nicht, das will ich hier auch mal ganz klar sagen, nicht einmal im Jahr zum Keep it True Festival zu gehen, sondern immer wieder die kleinere Clubs und Konzerte zu besuchen. Denn dort treten die jungen, kleineren Bands auf die es sich nicht leisten können auf einem großen Festival zu spielen.
Tragt ihre T Shirts, hört ihre Musik und Hail Heavy Metal!

Julian

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