GLORYHAMMER


Das Debütalbum der Jungs von GLORYHAMMER schlug 2013 ein wie eine Bombe und bescherte den Power Metal Fans ein tolles Frühjahr! Mastermind Christopher Bowes (ALESTORM) holte sich damals einen der besten und vielleicht auch unterbewertesten Sänger des Genres an Bord, die Rede ist natürlich von Thomas Winkler (Ex EMERALD). Dieser stand mir auch im Zuge der Veröffentlichung des neuen, zweiten Albums für ein paar Fragen zur Verfügung und beantwortete sie äußerst humorvoll, aber lest selbst.

J.P: Hallo Thomas, vielen Dank, dass du mir ein paar Fragen zu eurem neuen Album und zur Zukunft von GLORYHAMMER selbst beantwortest.

Für die Leute, die euch noch nicht so kennen, stell dich und die Band vielleicht doch kurz mal vor, gib uns einen kurzen Rückblick auf die Bandhistory?

T.W: GLORYHAMMER gibt es seit gut 1'000 Jahren. Gegründet wurde die Band 992 AD (After Dundee) von Sir Christopherus von und zu Bowes, auch bekannt als Pirat einer anderen ehrwürdigen Band. Während wir damals noch mittelalterliche Kostüme zu tragen pflegten, kleiden wir uns nun, in der fernen Zukunft des Jahres 1992, zeitgemässer.

J.P: Bevor wir näher auf euer neues Album eingehen, möchte ich gerne erstmal über dich persönlich sprechen. Du warst Mitglied der Band EMERALD damals als du bei GLORYHAMMER eingestiegen bist. Wie kam der Kontakt zu Christopher zu Stande und wie konnte er dich überzeugen?

T.W: Das ist eine sehr private Angelegenheit … Ach, was soll's. Den Song „Shotgun in the Bum“ kennen mittlerweile ohnehin zu viele Leute.
Zur Frage: Chris schaut gerne Videos im Internet. Auf einschlägigen Portalen hat er stundenlang nach einem geeigneten Mitglied für eine Gruppe junger Männer namens Gloryhole gesucht. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch, weshalb er entschloss, den Namen in GLORYHAMMER zu ändern und auf kommerzielleren Seiten zu forschen. Schliesslich fand er mich über Youtube. Dem Versprechen von sogenannten Hoots-Partys konnte ich nicht widerstehen.

J.P: Warum bist du im Laufe der Aufnahmen zum zweiten Album von GLORYHAMMER bei EMERALD ausgestiegen? Kannst du uns dazu etwas Näheres sagen?

T.W: Eigentlich war das schon kurz nach dem ersten Album der Fall. Ich habe aber meiner alten Band noch ein Jahr Gnadenfrist gewährt, da ich kein Unmensch bin. Die noch gebuchten Gigs habe ich wahrgenommen. Der Grund für den Ausstieg ist relativ simpel: zu wenig Hoots-Partys!

J.P: Kommen wir nun mal zum neuen GLORYHAMMER Album. Von wann bis wann ist denn das Album genau entstanden? Wie auch schon bei eurem Debütalbum gibt es ein tolles Konzept bzw. eine Geschichte dahinter, kannst du uns darüber etwas mehr erzählen?

T.W: Wie erwähnt hatten wir 1'000 Jahre Zeit für das zweite Album. Das Album entstand, weil eine Armada von Chaos Wizards den bösen Zauberer Zargothrax aus seinem Gefängnis aus flüssigem Eis befreite, in welches mein Urahn Angus McFife ihn damals geworfen hatte. Da Zargothrax das Universum zerstören will, muss ich als Nachfahre Angus McFife XIII. die alten Helden aus der Sage zusammentrommeln. Natürlich sind diese mittlerweile weit herum verstreut (etwa als Filmlegenden in Hollywood) oder verstorben und existieren nur noch als Hologramm. Schliesslich ziehen wir aber in den intergalaktischen Weltraumkrieg gegen Zargothrax, um das Universum und ganz Dundee zu retten.

J.P: Christopher scheint sehr auf umfangreiche Geschichte zu stehen, oder? Ist GLORYHAMMER seine Spielwiese abseits der doch etwas strengen Arbeitsweise bei ALESTORM?

T.W: Genau, er hat einmal gesagt, ALESTORM sei seine Arbeit, und GLORYHAMMER sein Hobby. Selbstverständlich macht jeder sein Hobby lieber als seine Arbeit.

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs von „Space 1992: Rise of the Chaos Wizards“ ein. Für mich sind die ersten Songs “Rise of the Chaos Wizards”, “Legend of the Astral Hammer”, „Goblin King of the Darkstorm Galaxy“ und “The Hollywood Hootsman” die hervorstechenden Songs. Willst du uns über diese ein bisschen was erzählen? Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album?

T.W: In “Rise of the Chaos Wizards” erfährt der geneigte Hörer, dass der böse Zauberer im Weltraum aus seinem Eisgefägnis befreit wurde, während
“Legend of the Astral Hammer” eine Ode an den sagenumwobenen Gloryhammer ist, den bereits mein Urahn geschwungen hat. „Goblin King of the Darkstorm Galaxy“ entführt den Zuhörer zusammen mit Zargothrax in eine ferne Galaxie. Der Zauberer sucht dort nach einem magischen Kristall, mit welchem er ein Portal zur Hölle öffnen kann, welches sich – selbstverständlich – unter der Zitadelle von Dundee befindet. Bei “The Hollywood Hootsman” wird klar, dass der Hootsman mittlerweile ein angesagter Filmstar in Kalifornien ist, er sich aber für den Kampf im Weltall einspannen lässt.
Mein Favorit ist wohl "Apocalypse 1992". Dort wird klar, was 1992 WIRKLICH passiert ist.

J.P: Im Rückblick wie zufrieden seid ihr denn mit eurem Debütalbum gewesen? Von den Verkaufszahlen über die Qualität und die Fan- bzw. Pressemeinungen.

T.W: Meine Erwartungen wurden in jeglicher Hinsicht übertroffen. Nie hätte ich mir erträumen lassen, dass unser Videoclip weit über 2 Millionen Views erhält und wir pro Festival eine Stunde pausenlos Autogramme verteilen würden. Auch die Qualität der Aufnahme des Debüts ist für mich das höchste der Gefühle. Nun, mit dem zweiten konnten wir uns wohl noch einen Zacken steigern …

J.P: Wie läuft das eigentlich mit Christopher und dem Spagat zwischen ALESTORM und GLORYHAMMER genau ab? Ist das immer ein springender Wechsel? Wie siehst du für dich persönlich den Stellenwert von GLORYHAMMER?

T.W: An vielen Festivals muss Chris gleich doppelt ran. Das ist sicherlich anstrengend, aber das muss es einem Wert sein. Auch für mich ist es manchmal nicht ganz ohne, da ich nebenbei noch ein eigenes Notariatsbüro führe. GLORYHAMMER hat für mich aber Priorität vor Ferien.

J.P: Mit Napalm Records habt ihr, wie ich finde, genau das richtige Label am Start! Wie kam denn der Kontakt zustanden und wie zufrieden seid ihr bisher mit der Zusammenarbeit?

T.W: Der Kontakt erfolgte durch Chris. Als ich eingestiegen bin, bestand der Label-Deal bereits; sie brauchten nur noch einen Sänger. Napalm Records machen einen wunderbaren Job und bewerben unsere epischen Alben jeweils mit vollem Einsatz. (Wenn ich das nicht sage, werde ich übrigens aus der Band geschmissen.)

J.P: Thomas wie geht es denn jetzt genau bei GLORYHAMMER weiter? Ist eine Tour in Planung?

T.W: Mit STRATOVARIUS gehen wir ab 5. Oktober auf eine sechswöchige Europatour. Dies ist unsere bisher längste Zeit in einem Tourbus. Und was heisst das? – Hoots-Party!

J.P: Vielen Dank Thomas für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

T.W: Zargothrax, wenn du das liest, bist du vermutlich schon tot!


Julian

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